Homosexualität kommt auch bei Tieren vor!
Auch in der Tierwelt ist Sex nicht nur auf die Reproduktion beschränkt. Erscheint durch die Homosexualität bei Tieren die Homosexualität deshalb natürlicher?
Die Tatsache, dass Homosexualität in der Tierwelt existiert, sagt nichts über ihre Entstehung aus. (PhotoXpress)
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Homosexualität bei Tieren
Der Zoologe Petter Böckman von der Universität Oslo hat herausgefunden, dass ungefähr 1500 Tierarten homosexuelle Beziehungen kennen und praktizieren. Bären, Gorillas, Flamingos, Eulen und viele andere. Das ist eine wissenschaftliche Tatsache. Im New Yorker Zoo haben zwei Pinguine sechs Jahre zusammen gelebt und während dieser Zeit sogar einen kleinen Pinguin großgezogen. Das Ei wurde ihnen von einem Pfleger "untergeschoben". Auch von Delfinen sind homosexuelle Beziehungen bekannt, vor allem in ihrer Jugend. Wir alle kennen auch die eigenartige Angewohnheit des zweitgrößten Tieres unseres Landes - der Kuh - andere Kühe zu bespringen. Solches Verhalten kommt in der Natur oft vor und wurde bereits zahlreich dokumentiert.
Nur der Mensch hat eine Abneigung gegen die Homosexualität entwickelt!
Die einzige Erscheinung, die einzigartig für die Welt der Menschen ist, ist die Homophobie. Jannet Mann, Biologin von der Universität Georgetown, hat hierzu eine interessante These: "Es ist wirklich interessante, warum sich Menschen davon so gestört fühlen. Es gibt mehrere Theorien. Einige sind der Meinung, dass dadurch die Freundschaftsbeziehungen zwischen Männern gestört werden. Es ist komisch, wenn Menschen meinen, dass Homosexualität etwas Unnatürliches ist, etwas, was in der Natur nicht vorkommt, obwohl das nicht stimmt. Wenn sie wiederum diese Tatsache akzeptieren, sagen sie im gleichen Atemzug, dass Homosexualität primitiv und animalisch sei.“
Homophobie ist so stark verwurzelt, dass auch die Wissenschaft davon betroffen ist. Wissenschaftler, die sich mit homosexuellem Benehmen befassen, werden beschuldigt, dass sie damit die Homosexualität propagieren wollen und somit ihre Arbeit keinen richtigen Wert habe.
Homosexualität und die Wissenschaft
Ich bin der Meinung, dass es sich hier um ein mehrschichtiges Problem handelt. Wissenschaftler interpretieren beim Versuch, die Homosexualität zu "entschuldigen", jede Tatsache so, dass sie ihrer Sichtweise der Problematik der Homosexualität entspricht. Homosexualität braucht keine Entschuldigung oder Bestätigung. Die Tatsache, dass Homosexualität in der Tierwelt existiert, sagt nichts über ihre Entstehung aus. Menschliche Beziehungen, Gefühle und Triebe können nicht mit der Tierwelt verglichen werden, wenigstens nicht aus einer homozentrischen Sicht. Das zwei Pinguine für ein Ei gesorgt haben, hilft einem Jungen, der gehängt werden soll, weil er sich in einen Jungen aus dem Nachbardorf verliebt hat, nicht viel (das ist nämlich die Strafe für Homosexualität in einigen Ländern). Auch das Spiel der jungen Delfine hilft uns nicht zu verstehen, warum Menschen das andere Geschlecht auf einmal nicht mehr gefällt, wie man die negative Einstellung der Gesellschaft bezwingen kann, wie man überhaupt mit der Tatsache, dass wir uns von der Umgebung unterscheiden, konfrontiert werden soll.
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