Brustkrebs bei Männern kommt auch vor!
Erfahren Sie alles über die Arten von Brustkrebs bei Männern, die Risikofaktoren, die Symptome und die Behandlungsmethoden
Brustkrebs bei Männern ist selten, aber nicht weniger gefährlich. (PhotoXpress)
Mehr über Krankheiten der Männer finden Sie in unserer Enzyklopädie der Sexualität!
Obwohl Brustkrebs bei Männern unvergleichbar seltener ist als bei Frauen, kann er nicht vollkommen ausgeschlossen werden.
Arten von Brustkrebs bei Männern
Adenokarzinom
Die meisten Krebsarten entwickeln sich in den Milchdrüsen oder den Ausführungskanälen (Duktus) von den Milchdrüsen in die Brustwarzen, weswegen zwischen zwei Arten von Adenokarzinomen unterschieden wird. Brustkrebs bei Männern kommt meistens an den Ausführungskanälen vor, da Männer normalerweise keine Milchdrüsen haben. Bekannt sind:
- das invasive duktale Karzinom, welches die häufigste Art von Brustkrebs bei Männern darstellt (80 bis 90 % der Fälle). Es entwickelt sich in den Ausführungskanälen und breitet sich auf das Fettgewebe in der Brust aus;
- das duktale Karzinom in situ ist ein Frühkarzinom und in der Regel heilbar, wenn es rechtzeitig entdeckt wird. Wird es nicht behandelt, entwickelt es sich weiter in ein invasives duktales Karzinom.
Paget-Karzinom
Die Erkrankung weist auf kanzeröse Bildungen in den Duktus hin und ist die Folge einer Ausbreitung von bösartiger Zellen auf die Brustwarze. Die Haut um die Brustwarze herum wird rot, die Stelle ähnelt einer krustig-schuppigen Entzündung, juckt und brennt. Wird eines der Symptome erkannt, kann Brustkrebs die Ursache sein.
Risikofaktoren bei Brustkrebs bei Männern
- Alter: Mit dem Alter nimmt die Gefahr einer Brustkrebserkrankung bei Männern zu, das Durchschnittsalter von männlichen Brustkrebspatienten liegt bei 65 Jahren. Doch junge Männer sind deswegen vor der Brustkrebsgefahr nicht vollkommen geschützt.
- Vererbung: bei denjenigen, die Brustkrebs in der Familie haben, ist die Erkrankungsgefahr größer.
- Fettleibigkeit: Wegen der Fettzellen werden männliche Hormone zu weiblichen, weswegen dicke Männer einen höheren Östrogenspiegel aufweisen, welcher das Brustkrebsrisiko erhöhen soll.
- Lebererkrankungen: Die Leber spielt beim Metabolismus der Geschlechtshormone eine wichtige Rolle, wodurch der Östrogenspiegel bei Männern mit einer ernsten Lebererkrankung (wie z. B. Zirrhose) erhöht ist.
- Östrogenbehandlung: Männer, bei denen mithilfe einer Östrogenbehandlung Prostatakrebs geheilt wurde, sind einem höheren Brustkrebsrisiko ausgesetzt.
Frühe Symptome von Brustkrebs bei Männern
Sollte Sie eines der folgenden Symptome bei sich erkennen, sollten Sie umgehend den Arzt aufsuchen:
- Knoten in der Brust
- Schwellung
- Hautveränderungen (Rötung, Ausschlag)
- Ausfluss aus der Brustwarze
- Hohlwarzen
Behandlung von Brustkrebs bei Männern
- Operation: Bei einer Mastektomie wird das ganze Brustgewebe entfernt, abhängig davon, wie viel Gewebe angegriffen wurde. Im Extremfall wird eine radikale Mastektomie gemacht, wobei auch kanzeröses Muskelgewebe entfernt wird.
- Chemotherapie: Medikamente gegen den Brustkrebs werden peroral oder injiziert in den Körper zugeführt.
- Bestrahlung: Mit gezielter Bestrahlung wird der Tumor vor der Operation verkleinert oder es werden nach der Operation Tumorreste zerstört.
- Hormontherapie: Diese Behandlungsmethode erwies sich als ziemlich wirkungsvoll, da sich kanzeröse Bildungen durch die Zufuhr von Antiöstrogenen merklich zurückbilden.
Brustkrebs bei Männern bleibt trotz allem eine ziemlich seltene Erscheinung, deren Symptome aufmerksam beobachtet werden sollten. Häufig breitet sich Brustkrebs bei Männern stärker als bei Frauen aus, weil Männer die Symptome nicht rechtzeitig wahrnehmen. Brustkrebs bei Männern kann verhängnisvoll sein.
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